Neue Impulse für das Wertpapiergeschäft

Neue Impulse für das Wertpapiergeschäft

Die Zukunft des Wertpapiergeschäfts ist digital und vielfältig – Anlegerinnen und Anleger erwarten eine umfassende Produktwelt und passgenaue Empfehlungen. Als Dienstleister unterstützen wir Banken und Sparkassen dabei, ihren Kundenkreis gezielt anzusprechen und mit attraktiven Angeboten zu überzeugen.

wpNex – die Plattform für digitale Vermögenswerte

Unsere neue Plattform wpNex verbindet zwei Welten – das klassische Wertpapiergeschäft und den Handel mit digitalen Werten. 2023 konnte die MLP Banking AG als erster Kunde eine Pilottransaktion auf Basis der Kryptowährung Bitcoin erfolgreich durchführen. MLP kaufte Bitcoin-Anteile, die anschließend in das von der dwpbank verwaltete Kryptokonto des Kundeninstituts eingebucht wurden. Dieses Konto ist direkt mit dem entsprechenden Geldkonto verbunden, sodass Orders in Euro unmittelbar aufgegeben werden können, ohne Überweisung auf ein separates Zahlungskonto.

Gestartet hatten wir das Pilotprojekt im Jahr 2021; im Herbst 2023 wurde die Projektphase erfolgreich abgeschlossen und der Antrag für eine BaFin-Lizenz auf den Weg gebracht. wpNex soll nun schrittweise ausgebaut werden, um es den an unsere Systeme angebundenen Banken und Sparkassen zu ermöglichen, den regulierten Handel mit weiteren digitalen Vermögenswerten in ihr Leistungsportfolio für Retailkunden aufzunehmen. Die Institute sparen sich Anpassungen ihrer Prozesse und Infrastruktur, und private Anlegerinnen und Anleger können künftig über ihre gewohnte Nutzeroberfläche in Kryptowährungen investieren. Um ihren Kundeninstituten zeitnah eine marktreife Lösung zu bieten, setzt die dwpbank auf ein Partnermodell mit in Deutschland lizenzierten und regulierten Dienstleistern.

Digitalisierte Vermögenswerte werden künftig immer wichtiger. Deshalb erweitern wir unser Leistungsangebot in diesem Bereich und richten unser Portfolio stärker auf die Zukunftschancen aus, die sich hier bieten. Bitcoin wird nicht der einzige digitale Vermögenswert bleiben, den wir als dwpbank für den Handel verfügbar machen.

In Zusammenarbeit mit der dwpbank möchten wir unseren Kunden zukünftig den Handel von Kryptowährungen anbieten. In unserem MLP-Kundenportal ist es eine logische Ergänzung zum vorhandenen Angebot im Vermögensmanagement.

Christian Hogrebe, Leiter Produktmanagement & Vertrieb der dwpbank

Mit unserem Multi-Asset-Manager-Ansatz wollen wir eine einfache, flexible Lösung für Banken und Sparkassen bieten. Viele Top-Verwalter und renommierte Institute haben schon ihr Interesse signalisiert.

Während Plattformlösungen für Finanzprodukte bei Einlagen und Baufinanzierungen schon lange etabliert sind, fehlt in der Vermögensverwaltung ein entsprechendes Angebot. Diese Lücke schließen wir zusammen mit unseren Partnern.

WPCockpit: Verlässliche Daten für das Wertpapiergeschäft

Die Wertpapierkultur in Deutschland hat sich spürbar weiterentwickelt. Doch der Aufschwung ist ungleich verteilt, Sparkassen und Genossenschaftsbanken könnten noch stärker vom Wachstum im Wertpapiergeschäft profitieren. Um die Steuerung und zielgerichtete Kundenansprache mit passenden Angeboten zu verbessern, haben wir WPCockpit entwickelt. Mit der Anwendung lassen sich Daten einfach aufbereiten und auswerten, um Kundinnen und Kunden systematisch anzusprechen – und mit passgenauen Angeboten zu aktivieren. Die Zusammenführung von Daten aus mehreren Quellen schafft einen ganzheitlichen Blick; zudem erhält die Vertriebssteuerung des Instituts wertvolle Übersichten, wie sich die Depots und das Kundenverhalten ändern.

Praxisbeispiele zeigen, dass sich das Geschäft mit WPCockpit nachweislich steigern lässt. So ergaben sich nach Ansprache einer Zielgruppe, die mit WPCockpit erstellt wurde, 48 Prozent mehr Beratungstermine, und das Vertriebsergebnis stieg um mehr als 100 Prozent im Vergleich zur Kontrollgruppe. Wir werden WPCockpit sukzessive erweitern und zum Beispiel eine ISIN-Filterfunktion integrieren. Dabei bleibt WPCockpit ein neutrales Tool ohne definierte Zielprodukte. Die Banken und Sparkassen entscheiden selbst über ihr Geschäft – die Anwendung bietet dafür eine fundierte Grundlage.

WPCockpit ist in der Handhabung sehr benutzerfreundlich aufgebaut. Auch Anwender ohne Vorkenntnisse im Reporting-Tool WPDynamic können WPCockpit nach einer kurzen Einführung bedienen.

Attraktive Wertpapiersparpläne:

Webinar mit der KSK Köln

Mit der Kreissparkasse Köln hat die dwpbank ein gut besuchtes Webinar zum Thema Wertpapiersparpläne durchgeführt. Thomas Plicht, Leiter Vertriebsmanagement Wertpapiere der KSK Köln, stellte den 90 Teilnehmenden die Vertriebsstrategie der Sparkasse vor. „Benötigt wird ein klares Bekenntnis zum Wertpapiersparen über alle Hierarchieebenen hinweg“, sagte der Vertriebsprofi.

Der Erfolg: Vor fünf Jahren hatte die KSK Köln mit rund 14.000 aktiven Wertpapiersparplänen deutlichen Nachholbedarf. Doch nach dem klaren Bekenntnis der Führung und regelmäßigen Vertriebsaktivitäten stieg die Zahl der neueröffneten Sparpläne 2022 auf 50.000. Dabei sei nicht einmal die Hälfte der Kundendepots mit Sparplänen bestückt – das spreche für weiterhin großes Potenzial, so Plicht.

Erfolgreiche Migrationen: Haspa und UmweltBank

Haspa – Blaupause für institutionelle Kunden

Die Hamburger Sparkasse (Haspa) ist 2023 in unseren Derivateservice gewechselt. Börsengehandelte Derivate (ETDs) sind Finanzinstrumente, die besonders bei institutionellen Kundinnen und Kunden eine wichtige Rolle spielen. Wir wickeln diese Transaktionen über primedex ab, eine Software, die bisher für unsere Kunden HCOB, Oddo/BHF, Helaba und BayernLB sowie ihre angeschlossenen Institute genutzt wurde.

Jetzt ist mit der Haspa ein weiterer Kunde dazugekommen. Die erfolgreiche Migration hat Signalwirkung für die zehn größten Sparkassen Deutschlands („G10“). Für sie sind im institutionellen ETD-Geschäft Regulatorik und Marktpräsenz von großer Bedeutung. Mit der Nutzung unseres Standards erzielt die Haspa darüber hinaus Effizienzgewinne – etwas, das auch andere große Sparkassen im Derivategeschäft anstreben.

Durch die Migration zur dwpbank haben wir eine saubere Verarbeitungskette und können uns Aufwände wie Anpassungen an neue regulatorische Vorgaben sparen. Unser Projekt wurde durch die dwpbank sehr gut gesteuert, mit dem Verlauf sind wir absolut zufrieden.

Ein halbes Jahr lang hatte unser Projektteam an der Vorstudie gearbeitet. Rund eineinhalb Jahre dauerte dann die Umsetzung, bis Ende Mai 2023 alle Bestandspositionen der von der Haspa gehaltenen Derivate migriert waren. Die reibungslose Zusammenarbeit zwischen unserer Fachabteilung, der Tochtergesellschaft dwp Software Kft und der Finanz Informatik Technologie Service (FITS) als Serviceprovider der Sparkassen hat gezeigt, wie sich inhaltlich anspruchsvolle Projekte unter Nutzung unserer neuen Technologien in agiler Arbeitsweise erfolgreich bewältigen lassen.

Wir haben es im Migrationsprojekt geschafft, die Haspa in unseren Standardservice zu übernehmen und eine SCD-Schnittstelle aufzubauen. Das ist eine regelrechte Blaupause mit Signalwirkung für andere G10-Sparkassen.

UmweltBank – mehr als 29.000 grüne Depots integriert

grüne Depots wurden im Oktober 2023 integriert
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Pünktlich im Oktober 2023 fand die Umstellung von über 29.000 Kundendepots der UmweltBank statt – ein Jahr, nachdem das Nürnberger Institut den Startschuss für den Umzug seines Wertpapiergeschäfts auf unsere Plattform gegeben hatte. Die Migration erfolgte zeitgleich mit dem Umstieg vom bisherigen Kernbanksystem auf die genossenschaftliche Banking-Plattform agree21 von Atruvia.
Das in Nürnberg ansässige Genossenschaftsinstitut bietet Anleihen, Fonds und Aktien an, die auf einem umweltfreundlichen Geschäftsmodell beruhen. Mit unserer Plattform erhalten ihre Kundinnen und Kunden erstmals einen komfortablen Online-Zugang zu nachhaltigen Anlageprodukten. Zukünftig soll zudem die Sparplanfunktion aktiviert werden, um den Kunden der UmweltBank auch auf diesem Weg das Sparen mit nachhaltigen Produkten zu ermöglichen.

Lösungen für regulatorische Aufgaben

Auf Einladung der dwpbank sprach Regulatorik-Fachmann Dr. Christian Waigel mit Christian Hogrebe, Leiter Produktmanagement und Vertrieb, über die regulatorischen Herausforderungen für Retailbanken. „In der Tat muss man feststellen, dass die Anforderungen immer höher werden“, erklärte der Jurist aus München. Besonders bei kleinen und mittleren Retailbanken fehlten die Kapazitäten, um sich mit diesen unglaublichen Mengen an Dokumenten und regulatorischen Anforderungen auseinanderzusetzen. Waigels wichtigster Ratschlag deshalb: „Auslagern und digitalisieren!“. Er warnte eindringlich vor Versäumnissen in diesem Bereich, denn diese kosteten nicht nur Geld, sondern auch Reputation.

Der regulatorische Aufwand werde auch künftig nicht abnehmen. Das föderale Bankensystem in Deutschland sei daher nur zukunftsfähig, wenn Banken und Sparkassen für die vorgenannten Aufgaben spezialisierte Dienstleister in Anspruch nähmen.

Genau auf diese Anforderungen ist das Angebot der dwpbank im Bereich Regulatorik ausgerichtet. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich in mehr als 100 Gremien auf Ebene der nationalen und europäischen Gesetzgeber und Aufsichtsbehörden, bei europäischen Initiativen und in den Spitzenverbänden der deutschen Kreditwirtschaft. Auf Grundlage dieser Expertise bieten wir zahlreiche Lösungen für regulatorische Herausforderungen.